Sie wollten nicht hören noch ihr Ohr neigen, sondern wandelten nach ihrem eignen Rat.
Jeremia 7,24
Jeremia ist geschockt, als Gott ihm sagt, dass er nicht einmal seine Fürbitte für das Volk hören will. „Dring nicht länger in mich! Lass dein Beten! Ich will dich nicht hören. Mit Opfern wollen sie meine Gunst erkaufen, statt meine Liebe mit anderen zu teilen.“ Bitter ist die Klage Gottes, aber zutreffend.
Gottes Wort trifft auch heute oft auf taube Ohren. Mit den Folgen unseres Handelns müssen wir leben, in unserem Leben, in unserer Welt. Das Königreich Juda wurde am Ende durch babylonische Truppen vernichtet, Jerusalem wurde zum Trümmerhaufen und viele Menschen vertrieben.
Doch Umkehr ist möglich. Wenn man einen falschen Weg eingeschlagen hat, kehrt man um. Und Gott ruft: „Hört auf meine Stimme und gehorcht mir! Dann werde ich euer Gott sein, und ihr werdet mein Volk sein. Geht ganz auf dem Weg, den ich euch weise! Dann wird es euch gut gehen!“ (V. 23). Was für eine Chance!
Quelle: Neukirchener Kalender 2024
In der Vergangenheit gab es viele Momente, in denen ich mit dem christlichen Glauben konfrontiert wurde; ich wollte nichts davon hören. Ich fand es sogar ganz schön schlimm! Ich konnte die Menschen nicht verstehen, die sich an eine Religion klammern und an ein Buch glauben, von dem doch keiner weiß, wer es verfasst hat.
Bis vor wenigen Jahren habe ich auch immer gesagt, dass ich niemals mit einem Mann zusammen sein könnte, der glaubt! Heute schäme ich mich sehr für meine Gedanken und Worte. Wenn ich einen schlechten Tag habe und der Feind mir Zweifel ins Ohr flüstert, habe ich Sorge, dass Gott mir meine Untreue nicht verziehen hat. Das ist dann wohl die Last, mit der ich leben muss, weil ich nicht hören und nicht sehen wollte.
Umso dankbarer bin ich, wenn ich in Momenten des Gebets Gottes Nähe und Treue spüre. Denn er verlässt uns nicht.
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