Markus 10,9

Was nun Gott zusammengeführt hat, soll der Mensch nicht scheiden.

Markus 10,9

 

Die Pharisäer wollen testen, ob Jesus gesetzestreu ist. Denn sie kennen die Antwort auf ihre Frage bereits. Unter „gesetzestreu“ stellen wir uns jemanden vor, der Gesetze besonders genau nimmt. Aber in diesem Fall ist es ganz anders.

 

Das alttestamentliche Gesetz sieht Ehescheidung vor (5Mose 24,1ff). Es formuliert eine Ausnahme, die nicht die Regel ist. Männer konnten sich von ihren Frauen trennen, sie „freigeben“. Doch Gottes Absicht zielt exakt in die Gegenrichtung. Ein Mann verlässt Vater und Mutter und verbindet sich unlöslich mit seiner Frau (V. 7) – wie Gottes Sohn den Himmel verlässt und sich unlöslich mit der Menschheit verbindet.

 

Er stößt uns nicht von sich, obwohl das „menschliche Herz böse ist von Jugend auf“ (vgl. 1Mose 8,21)! Gottes Gnade hält uns und trägt uns, auch dann, wenn eine Ehe zerbricht. Aber Gottes Gnade wäre kräftig missverstanden, wenn man Scheidungen schönredet oder sie zur Normalität erklärt.

 

Quelle: Neukirchener Kalender 2024


Vor meiner Bekehrung war ich sehr oft voller Zweifel, was meine Ehe angeht. Bei Streitigkeiten oder unerfüllten Bedürfnissen, habe ich die Beziehung oft hinterfragt. Wir waren nicht selten an dem Punkt, an dem eine Trennung nicht allzu weit entfernt war.

 

Durch Gottes Wort, die Gebote und das moralische Aufräumen in mir, hat sich meine Sicht auf eine Ehe total verändert. Nicht nur, dass sich meine Bedürfnisse von “Ich erwarte ..” zu “Ich will dienen..” verändert haben, sondern auch, dass ich die Werte meine Mannes viel mehr schätzen und erkennen kann.

 

Mein Blick ist wohlwollender und dankbarer. Aus Gnade. Als Segen. Durch den Herrn.


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