Jeremia 37,15

Die Oberen wurden zornig über Jeremia und schlugen ihn und warfen ihn ins Gefängnis.

Jeremia 37,15

 

Klar, ein Schuldiger muss her! Wenn Unfähigkeit und gravierende Fehler sichtbar werden, muss einer dafür büßen – nur nicht der, der verantwortlich ist.

 

Das ist in den Diktaturen unserer Zeit genauso, wie es in der alten DDR war oder damals in Juda. Dabei zeigt Gott unermüdlich auf den Ausweg: Macht ablegen, Schuld eingestehen und auf Erbarmen hoffen. Wer das nicht hören will, wird es sehen müssen. Einen Jeremia in den Knast stecken, Demonstranten zusammenprügeln und wider alle Vernunft stur Kurs halten, ist einfach – und einfach der Untergang.

 

Gott führt dieses Ende herbei? Die Betonköpfe an der Mauer halten den Gottesboten für einen Verräter und verraten damit ihre Rebellion gegen Gott. Der zarte Zedekia, der nur Gutes von Gott hören möchte, ist taub wie eine Nuss. Dabei ist das Ende eine Riesenchance! Immer wenn Gott ein Ende ankündigt, schenkt er einen Anfang – manchmal mickrig, aber voller Zukunft.

 

Quelle: Neukirchener Kalender 2024

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