Du krönst das Jahr mit deinem Gut, und deine Spuren triefen von Segen.
Psalm 65,12
Die Ernte ist prächtig. Auf dem Großmarkt werden große Mengen an Gemüse und Obst angeliefert, frisch, grün, bunt, lecker. Kistenweise Genuss vom Feinsten. Dann lese ich auf den Holzkisten: „Erzeuger Müller“. Klar, da hat Landwirt Müller mit seiner Familie kräftig gearbeitet. Er hat geplant, gesät, geerntet. Aber „erzeugt“?
Der Psalm 65 führt uns auf die richtige Spur. In den Versen 10 bis 14 singt er ein feines Erntedanklied, Lob Gottes voll poetischer Kraft: „Du, Gott, du bist es: Du bewässerst, du baust das Land, du tränkst, du segnest.“ Wasser auf trockenes Land kommt nicht von irgendwoher, sondern aus Gottes „Brunnen“. Eine reiche Ernte ist nicht selbstverständlich. Mit ihr setzt Gott dem Jahr die Krone auf wie einer Königin.
Die Schöpfung ist nicht einfach ertragbringende Natur, sondern Gottes Spur. „Die Hügel gürten sich mit Jubel“ (V. 13). Sie zeugen vom eigentlichen „Erzeuger“. Denn Gott ist es, von dem wir leben.
Quelle: Neukirchener Kalender 2024
Kommentar hinzufügen
Kommentare