So spricht der HERR: Wirst du hinausgehen zu den Obersten des Königs von Babel, so sollst du am Leben bleiben und diese Stadt soll nicht verbrannt werden.
Jeremia 38,17
König Zedekia sucht angesichts der anhaltenden Bedrohung eine persönliche Unterredung mit dem Propheten. Hin- und hergeworfen zwischen Gottesfurcht und Menschenangst tritt der König auf. Der Prophet hält Abstand, schlimme Erfahrungen haben ihn vorsichtig gemacht. Erst ein feierlicher Schwur, ein Bekenntnis des Königs zu Gott, stimmt Jeremia um.
Er verkündet ihm im Namen Gottes, was er ihm bereits früher gesagt hat: „Gib den Kampf gegen Babylon auf, dann werden das Volk und du verschont bleiben.“ Das wäre die Wahl zum Leben, alles andere die Wahl zum Untergang. Die Tragik der Episode liegt darin, dass Zedekia sich am Ende vor lauter Angst und Kalkül nicht traut, dem Gotteswort zu folgen.
Für uns bleibt der Hinweis, dass die Wege zum Leben immer vom Vertrauen und dem Gehorsam gegenüber Gottes Wort geprägt sind.
Quelle: Neukirchener Kalender 2024
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