Und nun siehe, ich mache dich heute los von den Fesseln, mit denen deine Hände gebunden waren.
Jeremia 40,4
Nach der Eroberung Jerusalems ist auch Jeremia unter den Gefangenen. Ausgerechnet der babylonische Befehlshaber Nebusaradan verhält sich wie ein guter Israelit. Er lässt Jeremia frei. Der kann entscheiden, ob er mit nach Babylon gehen oder beim Rest des Volkes in Juda bleiben will.
Nebusaradan erweist sich als wahres Werkzeug Gottes. Er erkennt, dass Gott es ist, der das Kriegsgeschehen gelenkt hat (V. 2f). Das Gericht ist die Folge davon, dass das Volk nicht auf Gott hörte. Nebusaradan begreift Gottes Handeln, obwohl er ein Babylonier ist! Er spricht dieselben Worte, die einst Abraham benutzte, um Lot die freie Entscheidung zu lassen (vgl. 1Mose 13,9): „Das ganze Land liegt vor dir.“ Das Ernten von Wein, Obst und Öl ist wieder möglich (V. 10).
Ist nun alles wieder gut? Es sieht so aus, aber es sollte noch ganz anders kommen. Ich will mich fragen: Kann ich gut auf Gottes Stimme hören? Weiß ich meine Freiheit zu nutzen?
Quelle: Neukirchener Kalender 2024
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