So spricht der HERR: Du sollst in kein Trauerhaus gehen, weder um zu klagen noch um zu trösten.
Jeremia 16,5
Jeremias Verhalten wird zu einem Zeichen für seine Mitmenschen: Familie und Freunde, ja sogar Trauer und Trost werden ihm versagt. Damit wird der Ernst der Situation betont, in der sich das Volk befindet. Fürbitte, Kompromiss und persönliche Anteilnahme mit seinen Zeitgenossen möchte Gott nicht. Die Menschen ignorieren Gott, übergehen seinen Willen. Jeremia muss deshalb Gottes Gericht ankündigen. Die Menschen werden für ihr Verhalten gegenüber Gott zur Rechenschaft gezogen. Und es ist fast unerträglich, wie Gott sagt: „Ich will euch keine Gnade erweisen“ (V. 13).
Wir Menschen sind verloren ohne Gnade! Und genau diese Verlorenheit soll Jeremia predigen, damit die Leute aufwachen und umkehren. – Wir verkündigen aber nicht das Gericht, sondern den Erlöser: Jesus. Wer ihm vertraut, auf ihn hört, mit ihm durchs Leben geht, der ist nicht verloren, sondern gerettet.
Quelle: Neukirchener Kalender 2024
Wenn ich das alte Testament lese, frage ich mich oft, was mit den Menschen im alten Bund passiert ist und warum wir in unserer Zeit, nach dem neuen Bund, so ein Glück haben. Dann erkenne ich wiederum, dass trotz der vermeintlich einfacheren Errettung, sehr viele Menschen blind und taub sind.
Egal auf welche Art und Weise Gott sich an uns wendet und was für Gebote und Voraussetzungen wir zu erfüllen haben - es geht schlussendlich immer darum, zu glauben und umzukehren. Was ich als Privileg ansehe, ist, dass wir die Bibel immer zu Verfügung haben; in vielen Sprachen und Übersetzungen. Das ist nicht selbstverständlich und das sehe ich als großes Glück, um Gott besser kennenlernen zu können.
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