Jeremia 19,10

Du sollst den Krug zerbrechen vor den Augen der Männer, die mit dir gegangen sind.

Jeremia 19,10

 

Jeremia soll vor den Augen führender Männer des Volkes einen nagelneuen Wasserkrug aus Ton zerschmettern. Wofür das? Es soll ein Zeichen dafür sein, dass Gott den Ungehorsam der Menschen mit einer Strafe belegt, die nicht reparabel ist.

 

Keiner kann die Splitter so zusammensetzen, dass der Krug danach wieder zu gebrauchen wäre. Krieg, Hunger und große Not wird Gott kommen lassen, das Land wird daran zerbrechen. Das zerstörte Verhältnis zu Gott lässt sich nicht so reparieren. Ein radikaler Neuanfang ist nötig. Ein Acker muss gepflügt werden, damit etwas wachsen kann (Kap. 4,3). Ein kranker Baum muss gefällt werden, damit aus der Wurzel neues Leben sprießt (Kap. 33,15). Die Geschichte der Rebellion endet, wenn Gott ganz Neues entstehen lässt.

 

Am Kreuz stirbt Jesus mit der Schuld, dem Ungehorsam und der Hoffnungslosigkeit aller Menschen. Deshalb wird das Kreuz zum Symbol des Lebens – auf Kirchen, Friedhöfen und vielleicht auch an deinem Hals.

 

Quelle: Neukirchener Kalender 2024

Manchmal kann ich gar nicht glauben, in was für einer gesegneten Zeit ich leben darf. Gleichzeitig empfinde ich Mitleid mit all den Seelen, die nach dem alten Bund gelebt haben und andererseits glaube ich an die große Gnade Gottes, die wir uns nicht mal im Ansatz ausmalen können.

 

Ja, ich glaube, dass wir durch Jesus errettet sind und er der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, aber ich hoffe, dass es Wege gibt, von denen wir einfach keinen Schimmer haben. Es tut mir weh und es nervt mich, wenn Menschen so hochmütig sind und diesen Gedanken der Gnade und Barmherzigkeit gänzlich ablehnen. Glaube ohne Liebe ist Fanatismus. Ob es wahr ist oder nicht - dafür zu beten und die Hoffnung zu haben, schmälert weder das Evangelium noch die Furcht Gottes. Es ist einfach ein Akt der Nächstenliebe und Demut.

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