Wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, dass er klug sei und mich kenne, dass ich der HERR bin, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden.
Jeremia 9,23
Worauf ist meine Selbstachtung begründet? Auf meiner Leistung, meinem Wissen? Dann steht sie auf einem ziemlich unsicheren Fundament. Das alles kann sich schnell verflüchtigt haben. Und dann?
Gott stellt unserer menschlichen Weisheit, Stärke und unseren Reichtümern seine Barmherzigkeit, Geduld und Gerechtigkeit gegenüber. Entscheidend ist es, ihn zu kennen. Denn anzuerkennen, dass er größer ist als ich und ich ihm letztendlich alles verdanke, das hilft durch große Krisen.
„Was hast du, das du nicht empfangen hast?“ (1Kor 4,7), erinnert das Neue Testament. Das zielt nicht auf falsche Bescheidenheit oder Geringschätzung meiner Fähigkeiten, sondern auf eine Haltung, die uns davor bewahrt, dass aus Selbstbewusstsein Arroganz oder Selbstinszenierung wird, oder dass meine Nächsten zu meinem Publikum statt zu meinen Brüdern und Schwestern werden.
Quelle: Neukirchener Kalender 2024
Immer, wenn ich versuche, etwas ohne Gott zu erreichen, gerate ich ins Straucheln. Es schleichen sich Ängste, Zwänge oder Versagen ein. Selbst wenn etwas eine gewisse Zeit gut geht, ist der nächste Stolpernstein in Sichtweite.
Wenn ich meine Vorhaben mit Gott bespreche und meine möglichen Sorgen in seine Hände lege, fühle ich mich getragen und beschützt. Dabei handelt es sich nicht um Mindsetarbeit und Manifestieren - den Unterschied kenne ich sehr gut. Ich wünschte mir, dass ich viel öfter direkt zu Gott komme, wenn ich Pläne schmiede. Meistens gelingt es, aber eben nicht immer! Es ist eine Art Training: Gottes Stimme hören und seinen Willen erkennen. Denn viel wichtiger ist mir sein Wille - nicht meiner; nicht meine Pläne.
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